Frage 43
»Im Parlament haben wir einen ganz klaren Rhythmus, der den Alltag bestimmt. Entweder es ist Sitzungswoche oder Wahlkreiswoche. In jedem Fall höre ich mir die Presselage an, dafür haben wir jeden morgen eine Telefonschalte und dann gucke ich in meine Mails. Spätestens dann kann ich an sehr vielen Tagen meine eigentlichen Pläne über den Haufen werfen, denn es kommt dann doch oft anders. Er lacht. Im Grunde bestimmt die Presse also meinen Rhythmus mit. In den Sitzungswochen haben wir viele Sitzungen, die ich besuche. Eigentlich ist aber jeder Tag anders und das ist für mich auch ein großes Glück.
»Ich arbeite am Staatstheater Kassel als Grafiker. Daher passt mein Arbeitsalltag gerade sehr gut zu meinem persönlichen Biorhythmus: Ich muss erst um 10 Uhr anfangen, dafür kann es abends auch mal später werden. Es gibt am Theater für mich keine festen Stundenzahlen, sondern einen Tarifvertrag. Der besagt in etwa: Feierabend ist, wenn die Arbeit gemacht ist. Meistens gibt es mehr als genug zu tun.Mein typischer Arbeitsalltag beginnt nach dem Frühstück mit einem Spaziergang durch das Grüne, denn ich laufe zu Fuß zum Theater durch die Kasseler Karlsaue. Einmal angekommen werde ich vom Pförtner begrüßt, werfe einen Blick in das Postfach und dann geht es auch schon an die Arbeit.
Ich priorisiere die Aufgaben und beginne mit der dringendsten. Manchmal geht es um die Konzeption und Umsetzung neuer Ideen für Werbemittel wie Postkarten, Plakate und Anzeigen. Andere Aufgaben haben aber auch einen festen Ablauf. Bei einer Theater- oder Opern-Premiere weiß ich beispielsweise ganz genau, wann und wie das Programmheft gestaltet werden muss. Hierzu werden Fotos von den Inszenierungen, die ich vom Theaterfotografen bekomme, mit den Texten der Dramaturgie unter Berücksichtigung unseres Corporate Designs zusammengeführt und in Form gebracht.
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